Ich liebe rheinhessische Herbstmärkte und schätze Produkte aus meiner Region sehr. Daher besuche ich heute zum ersten Mal den Bauern- und Handwerkermarkt in Nieder-Hilbersheim. Ich habe schon viel Gutes darüber gehört und möchte ihn nun auch einmal gerne selbst erleben. Der Markt findet jedes Jahr Ende Oktober im alten Ortskern statt.
Das kleine Weindorf Guntersblum mit etwa 4000 Einwohnern und einer architektonisch äußerst interessanten Kirche liegt idyllisch zwischen Rhein und RheinTerrassenWeg. Nachdem wir die kurzweilige Etappe „Mettenheim - Alsheim – Guntersblum“ mit ihren beeindruckenden Hohlwegpassagen und wunderschönen Ausblicken absolviert haben, nehmen wir uns Zeit, Guntersblum näher kennenzulernen. Und wie würde das besser gehen, als zu Besuch bei seinen Winzern und Gastgebern?
Diese Frage hat Sigrid Geil von der Straußwirtschaft Römerhof in Monzernheim nicht nur einmal gehört: „Züchten Sie hier Strauße?“ Nein, eine Straußwirtschaft in Rheinhessen hat gar nichts mit den afrikanischen Riesenvögeln zu tun. Der Name stammt aus einer Zeit ohne Internet und Social Media. Da hängten die Winzer einen Strauß aus Weinlaub oder Ähren ans Hoftor, um zu signalisieren: Wir haben geöffnet! Kommt und kostet unseren Wein!
Dass in Rheinhessen hervorragende Weine erzeugt werden, war mir schon lange klar. Nicht ganz so bewusst war mir allerdings, wie viele weitere interessante Produzenten es in der Region gibt, die ihre hochwertigen Lebensmittel regional vertreiben. Dazu kommen die vielen kreativ-regionalen Gastronomiebetriebe. Da bietet es sich natürlich an, eine Koalition einzugehen und ein Projekt zu starten, in dem Rheinhessens kreative Köche die regionalen Produkte verarbeiten und mit heimischen Weinen zu einem Genusserlebnis der feinsten Art kombinieren. Dabei gewinnen alle – aber vor allem wir, die in den Genuss dieser Gaumenfreuden kommen dürfen.
Rheinhessen ist das Land der Weinberge und Weite. Die Vielzahl von tollen Aussichtspunkten mit spektakulären Panoramablicken ist enorm. Damit ihr gleich die richtigen Plätze ansteuert, habe ich meine 10 liebsten Aussichtspunkte an den Hiwweltouren und dem RheinTerrassenweg für euch zusammengestellt.
Auf der Hiwweltour Stadecker Warte könnt Ihr nicht nur wandern, sondern auch etwas über Wein und Weinanbau lernen, denn die örtlichen Winzer haben am Wegesrand anschauliche Terroir-Bodenprofile angelegt. Doch was bedeutet Terroir eigentlich? Wie beeinflusst es den Geschmack des Weins? Und was zeichnet den Wein entlang der Hiwweltour aus?
Die Hiwweltour Aulheimer Tal ist mit über 13 Kilometern der längste Prädikatsrundwanderweg in Rheinhessen. Da hört es sich doch verlockend an, den Wandertag ganz entspannt im historischen Weindorf Flonheim ausklingen zu lassen, sich mit einem guten Essen und einem ausgezeichneten Glas Wein zu belohnen - und einfach noch eine Nacht länger zu bleiben. Diese vier traditionsreichen und familiären Weingüter heißen Euch herzlich willkommen!
Die Hiwweltour Westerberg begeistert vor allem mit ihrer landschaftlichen Abwechslung: lauschige Uferhecken, das lebendige Naturschutzgebiet Gartenwiese, Wein soweit das Auge reicht und sogar seltene Hohlwege. Ich verrate Euch natürliche Besonderheiten entlang des Wanderwegs, welche Bedeutung die Selz einst hatte und wie eine schroffe und nur schütter bewachsene Lösswand der Natur ungemein helfen kann.
Der Riesling in den Weingläsern schimmert golden in der Sommersonne und gehört in die Region wie Gitarre, Trompete und Kontrabass zum Jazz. Beide haben jedes Jahr im Juni drei Tage lang ihren großen Auftritt beim Jazzfestival „Bingen swingt!“.
Die Weingläser klingen, gesellige Live-Musik und Stimmengewirr erfüllen die Rheinpromenade zwischen Mainzstrand und dem Brückentor der einstigen Stadtbefestigung. Die Tische sind schnell besetzt und die Plätze auf dem breiten Beckenrand des Kurfürstenbrunnens mit großer Fontäne sind ebenso begehrt. An jedem ersten Dienstag zwischen April und September öffnen auf diesem Platz ab 17 Uhr die Jungwinzer […]